Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Kanzlerin Merkel besichtigt Donnerstag (26. August) das AKW Lingen 2
Bürgerinitiativen rufen zum Protest gegen die Gefahren der Atomenergie auf

(Bonn, Lingen, 24.08.2010): Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), ihm angeschlossene Bürgerinitiativen und weitere Verbände und Aktionsgruppen rufen gemeinsam dazu auf, Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag (26. August) bei ihrer Ankunft am Atomkraftwerk Lingen 2 (AKW Emsland) mit einer Protest-Kundgebung zu begrüßen. Die Protestveranstaltung beginnt um 10.00 Uhr vor dem Atomkraftwerk (Am Hilgenberg 4, Lingen) und dauert bis etwa 13.00 Uhr.

In einem gemeinsamen Demonstrationsaufruf heißt es u. a.: „Kanzlerin Merkel ist zur Zeit auf "Energie-Reise" quer durch das Bundesgebiet. Vor dem Hintergrund der Diskussion über die Laufzeiten der Atomkraftwerke besucht die Kanzlerin verschiedene Kraftwerksstandorte - und macht auch beim Atomkraftwerk (AKW) Emsland in Lingen Station. Dort trifft sie sich am Donnerstag mit den Vorstandsvorsitzenden der Atomstromkonzerne RWE und E.ON.
Unterstützen Sie die Aktion in Lingen und demonstrieren Sie mit uns gegen die Gefahren der Atomenergie. Diese beginnen bereits beim Uranabbau. Weitere Gefahren u. a.: Atomtransporte, Störfälle, fehlende Entsorgung…
Gerade in Lingen wird deutlich, dass es in der aktuellen Diskussion nicht nur um die Verhinderung längerer Restlaufzeiten bei den Atomkraftwerken geht. Gerade in Lingen ist eine extreme Ballung an Atomanlagen vorhanden, die Ziel und Ausgangspunkt zahlreicher Atomtransporte sind:

  • das stillgelegte AKW Lingen 1 aus den 1960er Jahren
  • das AKW Lingen 2, das nach Tschernobyl in den 1980er Jahren in Betrieb ging
  • neben dem AKW Lingen 2 steht ein dezentrales Castor-"Zwischen"lager
  • nicht weit entfernt vom AKW Lingen 2 befindet sich versteckt in einem Waldgebiet die bundesweit einzige noch in Betrieb befindliche Brennelementefabrik, in der z. B. angereichertes Uranhexafluorid aus der Gronauer Urananreicherungsanlage weiter verarbeitet werden kann. In der Anlage werden Brennelemente für AKW in zahlreichen Staaten hergestellt.
  • Eine besondere Brisanz besteht durch den Bombenabwurfplatz Nordhorn-Range (das "niedersächsische Bombodrom") wenige Flugsekunden südlich von Lingen, sowie durch den geplanten Zivilflughafen bei Enschede (NL; ein ehemaliger Militärflughafen); die Startbahn weist in Richtung Niedersachsen (Grafschaft Bentheim / Emsland).“

Folgende Initiativen und Verbände rufen gemeinsam zur Teilnahme an dem Anti-Atomkraft-Protest  in Lingen auf: Aktionsbündnis Münster­land gegen Atomanlagen;  Arbeitskreis Umwelt  (AKU)  Gronau; www.ausgestrahlt.de; Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland  (BUND)  Kreisgruppe  Emsland; Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU);  www.campact.de; Elternverein Restrisiko Emsland; Grafschafter Bürgerinitiative Umweltschutz (GBU). Auch verschiedene Parteien und Gegner/innen des geplanten Flughafen Twente rufen zur Teilnahme auf.

Aus verschiedenen Städten fahren am Donnerstag Busse zur Kundgebung in Lingen. Informationen zu Abfahrtszeiten und ein Anmeldeformular findet man auf der In­ternetseite von www.ausgestrahlt.de. Regionale und überörtliche Fahrgemeinschaften werden vom Bundesver­band Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)  unter 0228-214032 koordiniert. Informationen über den örtlichen Widerstand gegen die Atomanlagen in Lingen gibt es beim Elternverein Restrisiko Emsland unter Tel. 0591-75224; der Elternverein ist eine Mitgliedsinitiative des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz. Der BBU, der die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen fordert, hatte sich schon vor 30 Jahren gegen den Bau des AKW Emsland in Lingen engagiert. Kontakt und Informationen: www.bbu-online.de, 0228-214032. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.
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Sammeleinspruch gegen die AKW Temelin 3 + 4

Ein Sammeleinspruch des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) gegen die Reaktorblöcke 3 und 4 in Temelin (Temelin) kann im Internet unter www.bbu-online.de aufgerufen und ausgedruckt werden. Unterschriebene Listen sollen bis zum 26. August, spätestens aber bis Ende der Woche, an die Bonner Geschäftsstelle des BBU geschickt werden. Unterschriftenlisten können auch telefonisch unter 0228-214032 oder beim Arbeitskreis Energie des BBU unter 02562-23125 angefordert werden. Der BBU appelliert an die Bevölkerung, von dem Einspruchsrecht Gebrauch zu machen. Der bundesweite Umweltverband berät auch Bürgerinnen und Bürger, die individuelle Einsprüche formulieren und schreiben möchten.